Drohnenlinie 2024, wurde die Drohnenmutter B522(DSU)23 ausgewählt.
Bemerkungen zur Königin
Diese Linie, die auf einen Anatolika Import von Bruder Adam zurückgeht, ist über Matthias Engel zu mir gekommen. Die über mehrere Generationen auf Varroaresistenz gezüchtete Linie erfüllt alle guten Buckfast Eigenschaften. Im September 2023 wurden zur Brutuntersuchung 500 Zellen geöffnet und keine Milben gefunden. Die Schwestern der Mutter und der B269(ME)22sdi zeigen überdurchschnittliche Buckfast-Eigenschften deshalb ist die Wahl auf diese Drohnenlinie gefallen, obwohl die Zuchtmutter nur eingeschränkt geprüft werden konnte.
B522(DSU)23 = .23 - B269(ME)22sdi anbh M97(DSU)19 : .22 - B217(ME)21sdi sdi B256(ME)21sdi :
.21 - B39(ME)20 sdi GR10(YOB)19 : .20 - B1841(CZ)20sdi ins Cy312(ME)19 :
.20 - B1356(CZ)18 sdi B208(ME)19sdi : .18 - B22(MM)15 oie B285(BJB)15 :
---------------- .73 - A441(BA)72 ins A25(BA)72 : .72 - A25(BA)72 nat Bmix(BA)72 :
Beurteilung Drohnenlinie 2024 die B522(DSU)23
Jahr |
Vitalität |
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Bienen |
Brut |
Sanftmut |
Waben- |
Fruchtb. |
Ertrag |
Überwint. |
Wabenbau |
Varroasch. |
Hyg + |
2023 |
5 |
5 |
4 |
5 |
5 |
5 |
5 |
4 |
5 |
5 |
Diese unsere Drohnenlinie unterliegt der Open-Source-Beebreeding-Lizenz (OSB-Lizenz) der Apimondia. Der Züchter der Drohnenlinie hat das Erbgut seiner Königin zu „Gemeingut“ erklärt. Imker, die mit ihren Königinnen unsere Belegstelle besuchen, erklären:
- dass Ihre Königinnen frei von anderen Schutzrecht oder Patenten sind.
- Diese Königinnen und Nachfahren zukünftig automatisch unter den Schutz der Apimondia Open-Source-Lizenz fallen.
- Sie bei Weitergabe / Veräußerung der Königin, Drohnen, Maden, Sperma oder anderen Teile von Erbgut den jeweiligen Empfänger / Käufer über den unwiderruflichen OSB-Schutz informieren.
Die Drohnenlinie 2024 die B522(DSU)23 ist eine Königin aus einer Schwesterngruppe von mehr als 25 Königinnen.
Die B522(DSU)23 ist eine Königin aus dem SMR / VSH Zuchtprogramm von Matthias Engel und des Landesverbandes Sachsen, Varroaresistenzzucht e.V. und 2023, innerhalb des Zuchtprogramms, mit 100 % SMR/ VSH ausgezählt, was keine Garantie der Vererbung der SMR Eigenschaften bedeutet.
Töchter der B269(ME)22sdi zeigten alle ein einheitliches Bild bzw. Körperfarbe, was auf eine einheitliche Vererbung schließen lässt. Anpaarungen der Töchter der B269(ME)22sdi auf meiner Belegstelle 2023 der Annaburger Heide, zeigten alle die Dominanz der Mutterlinie. Die daraus entstandenen Völker hatten alle im September, ohne vorherige Behandlung, einen geringen Varroa befall. Die Volksstärke der Töchter schwankte etwas zum Zeitpunkt des einwinterns, in Abhängigkeit der Volksbildung bzw. Zusetzen der Königin.
Bewertungen des SMR / VSH Verhaltens der B522(DSU)23 wurde unter wissenschaftlicher Aufsicht der TH-Mittweida durchgeführt. Die Mutter, die B269(ME)22sdi wurde von Matthias Engel bewertet. Trotzdem ist die Vererbung der SMR-Eigenschaften nicht garantiert.
Erläuterung zu den Bewertungen
Vitalität der Bienen und der Brut
Die Vitalität der Bienen und der Brut wurde von mir mit 5 bewertet. Diese Königin hat in kürzester Zeit, nach dem Zusetzen, alle Waben bestiftet und schnell ein starkes Volk aufgebaut.
Sanftmut
Die Sanftmut wurde von mir mit 4 bewertet. Trotzdem konnte dieses Volk mit leichtem Rauch ohne Schleier bearbeitet werden. Die etwas größere Unruhe des Volkes rührt wahrscheinlich noch von der vor 4 Generationen ein gekreuzten Cypria Cy312(ME)19 her.
Schwarm Tendenz
Die Schwarmneigung konnte nicht beurteilt werden.
Ertrag
Der Ertrag wurde mit 5 beurteilt. Das Volk erbrachte gute Erträge in der Sommertracht und Heide. Aber im Honigertrag-Spitzenjahr 2023 ist diese Beurteilung nicht so repräsentativ wie in ertrags schwachen Jahren.
Wabenbau und Propolis
Noten mit 4 in dieser Leistungsbeurteilung sind hier auf das zügige Ausbauen der Mittelwände mit Zellenmaß 5,1 mm begründet. Aber so richtig ist dieses Volk mit dem 5,1 mm Zellenmaß nicht zurechtgekommen und hat immer mal wieder Zwischenzellen gemacht.
Hygiene +
Der von mir durchgeführte Nadeltest im Blümchenmuster zeigte gute Werte. Bei der Nachschau nach 12 Stunden wurden 98 % der toten Puppen entfernt, bei 6 Stunden waren es noch 87 %. Die Tests wurden alle bei gutem Wetter und starken Trachtflug durchgeführt.
VSH
Das Volk wurde durch Auszählen der verdeckelten Brutzellen unter dem Mikroskop, nach dem Protokoll vom Bieneninstitut Kirchhain, getestet. Der Test erfolgte anhand der natürlichen Milben Entwicklung zum Ende der Saison. Hierbei zeigte sich, laut Auswertung und Rechenmodell des Bieneninstitutes ein hohes SMR/VSH verhalten, der rechnerische Wert lag bei 100 %. Es ist dabei zu beachten das dies immer nur eine Momentaufnahme ist, aber es zeigt, eindeutige Tendenzen das diese Bienen mit der Varroamilbe gut zurechtkommt und durch das wieder verdeckeln und Ausräumen befallenen Brut, die Vermehrung der Varroamilbe auf einem Niveau hält, was unter der Schadschwelle liegt. Aber der Weg zu flächendeckend Behandlungsfreien Völkern ist noch weit. Zuerst müssen die SMR / VSH-Eigenschaften flächendeckend verbreitet werden, um den nächsten Schritt, die Reduzierung der Behandlung nach Schadschwellen durchführen zu können. Die Anpaarung mit den Drohnen auf VSH-Belegstellen ist ein Schritt in diese Richtung. Die eigenen Zuchtlinien auf VSH-Belegstellen an zu paaren ermöglicht die Selektion der Nachzuchten in Richtung Varroa resistenter Bienenvölker.
Dietmar Uhlemann
Februar 2024